Ergonomie, die Leitidee unserer Philosophie:
Unterfederung mit „aufgelöster Oberfläche“
Problematik der Rücken- und Seitenlagerung
Die wesentliche Anforderung an ein Liegesystem besteht darin, für den Körper eine möglichst ideale, entspannte Lagerung sicherzustellen. Ideal gelagert ist der Mensch dann, wenn eine spannungsfreie Lagerung der Wirbelsäule und Bandscheiben, der Muskulatur und der Gelenke besteht.
Die zugehörigen Grundforderungen für Rücken- und Seitenlage lauten:
Grundanforderungen an die Körperlagerung in Rückenlage und Seitenlage
Die Umsetzung dieser Anforderungen beinhaltet folgende Problematik:
Aufgrund der unterschiedlichen anatomischen Ausformungen der Körperkonturen in Seitenansicht und Rückenansicht sind unterschiedliche Einsinkungen in Rücken- und Seitenlage erforderlich. Es muss nämlich
Dieses selektive Einsinkverhalten – in Rückenlage stützen, in Seitenlage absenken – wird von üblichen Lattenrostsysteme mit quer angeordneten Federholzleisten zu wenig erreicht (vgl. Abb. 2 und Abb. 3). Aus diesem Grund verfügen besonders leistungsfähige Lattenroste dieser Bauart über eine einstellbare Schulterzone, bei der die Stützwirkung entweder fester eingestellt werden kann – für Menschen, die überwiegend auf dem Rücken liegen oder aber weicher eingestellt werden kann – für Menschen, die überwiegend auf der Seite liegen.
Eine quasi-automatische Anpassung der Stützwirkung in Abhängigkeit von der im Schlaf eingenommenen Lage besteht damit jedoch nicht.
Lattenroste mit und ohne Schulterabsenkung
Lösung: Unterfederungen mit „aufgelöster Oberfläche“
Die beschriebene Problematik führte zur Entwicklung von Unterfederungen mit „aufgelösten Oberflächen“.
Einzeln angeordnete, auf der Liegefläche verteilte Stützelemente ermöglichen ein punktbezogenes, selektives Einsinkverhalten, das in Rückenlage stützend und in Seitenlage absenkend wirkt, wobei hierbei die unterschiedlichen Körperübertragungsflächen in Rücken- und Seitenlage genutzt werden
Selektive Funktionsweise durch das Prinzip der „aufgelösten Oberflächen“
Rückenlage: viele Einzelstützelemente belastet – Schulterbereich wird gestützt
Seitenlage: wenige Einzelstützelemente belastet – Schulterbereich wird abgesenkt
Zwar ist die Schulterpartie die breiteste Stelle des menschlichen Körpers und damit die wichtigste Körperregion, in der die selektive Funktionsweise wirken soll, bei vielen Menschen – insbesondere Frauen – kommt es jedoch auch in der Beckenpartie darauf an, ein verstärktes Einsinken in Seitenlage zu ermöglichen und damit einen Beckenhochstand zu vermeiden. Demnach ist die selektive Wirkung einer Unterfederung mit ‚aufgelöster Oberfläche‘ für die Schulter- und Beckenzone von Bedeutung.
Anforderungen an Unterfederung
Um die selektive Funktionsweise der ‚aufgelösten Oberfläche‘ in der Praxis auch wirkungsvoll umzusetzen, ist bei der konstruktiven Auslegung der Unterfederung auf folgende Anforderung besonders zu achten.
Weitere wichtige Anforderungen an Federelemente sind: